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Abschied von den Lindenthaler Diensten

Nach 40 Jahren Engagement verabschiedet sich der Verein

Am Freitag, 3. November, hatte der Vorstand der Lindenthaler Dienste zu einem Umtrunk in die Paul-Gerhardt-Kirche eingeladen. Der Anlass sei etwas ungewöhnlich, sagte der Vorstandsvorsitzende Rainer Gutmann. “Denn wir können in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen der Lindenthaler Dienste feiern – und gleichzeitig werden wir diesen Verein auflösen und wollen uns heute von Ihnen verabschieden.”

Die Lindenthaler Dienste sind vor 40 Jahren aus der Mitte unserer Gemeinde entstanden. Der Vereinsgründer, Hans Müllerheim, hat mit viel Elan und Tatkraft ein Beschäftigungsprojekt aufgebaut. Die Idee: langjährige Arbeitslose mit Hilfe von ABM-Mitteln beschäftigen und auf diese Weise älteren Mitbürgern ermöglichen, länger selbstbestimmt in ihren Wohnungen zu leben.

Mit dem Auslaufen der ABM-Maßnahmen musste sich der Verein 2004 neu erfinden. Die Lindenthaler Dienste übernahmen fortan eine Vermittlungsrolle. Sie brachten Menschen zusammen, die Unterstützung benötigen, und Menschen, die sich etwas dazu verdienen wollten. Durch dieses niedrigschwellige Angebot wurden oft in schwierigen Situationen gute Lösungen gefunden und auch langjährige Beziehungen geknüpft. Diese Phase der Lindenthaler Dienste wurde maßgeblich von unserer Presbyterin und Diakoniekirchmeisterin Andrea Eckhardt geprägt.

Aber es waren viele Menschen, die zu dem Erfolgsmodell beigetragen haben. So wurden am Freitag besonders die Menschen geehrt, die sich über Jahre hinweg ehrenamtlich eingebracht haben. Und natürlich die Vereinsmitglieder, die mit ihrem Beitrag dem Verein die Treue gehalten haben.

Die zunehmende Bürokratisierung im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen führte zu der Enscheidung, den Verein zum Ende dieses Jahres aufzulösen.

Beim Abschiedsumtrunk am Freitag war große Dankbarkeit spürbar: für ungezählte Stunden ehrenamtliches Engagement und für gelungene Unterstützung ganz konkrte im Leben von vielen Menschen.

 

auf dem Foto v.l.: Rainer Gutmann und Andrea Eckhardt