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Impuls zum Sonntag

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„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ –

Gedanken zum Sonntag „Lätare“

von Vikar Benjamin Schütz

Vielleicht haben Sie schon einmal das Lied „Korn, das in die Erde“ (EG 98) gehört oder gesungen.
„Liebe wächst wie Weizen und ihr Halm ist grün“ lautet sein schwermütig-getragener, letztlich aber doch hoffnungsvoller Refrain.

Es ist ein Lied, das die Passions- und Osterzeit untrennbar miteinander verbindet.
Dies hat guten Grund:
Ohne den hoffnungsvollen Blick auf Ostern wären Passionszeit und Karfreitag unerträglich und bedeutungslos.

Der Sonntag „Lätare“ ist das Mini-Osterfest und Vorfreude auf Ostern:
Das Fest des Lebens mit Gott.
Eine Oase der Hoffnung und des Trostes mitten in der Passionszeit.

„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet;
ja, ihr sollt an Jerusalem getröstet werden.“
(Jes 66, 13)

Die Erfahrungen von Not und Krisen sind der hebräischen Bibel keineswegs fremd.

In diesen Tagen ist die Not für viele von uns die fehlende Nähe zu Menschen und die unfreiwillige soziale Isolation. Gleichzeitig ist es zurzeit wohl das Menschlichste, direkte Kontakte zu vermeiden und Abstand einzuhalten.

Jesaja hat zuversichtliche Worte für trostlose Zeiten:
Wie eine liebevolle Mutter ihr Kind tröstet, so tröstet Gott sein Volk Israel.
Gott leidet wie eine mitfühlende Mutter mit seinen nach Leben hungernden Geschöpfen.
Mütterliche Liebe, die tröstet, ohne zu vertrösten.
Es ist schön, dass dieser Trost auch uns als Christ*innen gilt.

Der Sonntag „Lätare“ – das ist die Vorfreude auf Ostern.
Die Sehnsucht und Hoffnung auf das versprochene Heil.
Die Mitfreude an einer Welt, in der Frieden und Gerechtigkeit blühen.

Und in der Liebe wächst wie Weizen.

 

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